Gudrun Anders, Mentorin für Autoren und Selfpublisher

Erwarte Gutes.

Unsere Wahrnehmung bestimmt unsere Realität.

Erwarte Gutes! Unsere Wahrnehmung bestimmt unsere Realität. Das ist seit Jahrzehnten bekannt und setzt sich heute als Einstellung und Mindset in Manageretagen, Therapie und Coachinggruppen durch.

Selbstwahrnehmung kann trainiert wird, wenn man herausfindet, mit welcher „Ausstrahlung“ man auf andere Menschen zugeht. Die Einstellung „Ich bin der abstoßendste Mann der Stadt“ könnte zur Folge haben, dass Sie gemieden werden. Das positive Gegenstück „Ich bin der am meisten geliebte Mann der Stadt“ könnte das Gegenteil zur Folge haben.

Das Gleiche gilt in Psychotherapie und im Verkauf. „Die Therapie bringt ja doch nichts“ führt genau zu dem, was vom Kunden befürchtet wird. Die Offenheit für neue Idee wahrscheinlich dazu, dass man viele Impulse mitnehmen kann.

Wahrnehmung: Schauen Sie durch die Holzwand durch oder ist das Herz auf das Holz draufgelegt? ... 

Beide Wahrnehmungen sind möglich.

So gesehen wird die Außenwelt zum Spiegel der eigenen inneren Realität, die durch Glaubenssätze bekräftigt oder entkräftigt wird.

Das Ganze hat auch einen Namen: Pygmalion-Effekt. Dieser Effekt ist ein bekanntes psychologisches Phänomen, bei dem die Erwartungen einer Person an eine andere deren Leistung und auch ihr Verhalten beeinflussen können.

Der Name wurde abgeleitet von der griechischen Mythologie, in der der Bildhauer Pygmalion eine Statue so wunderschön schnitzte, dass er sich in sie verliebte. Die Göttin Aphrodite soll seinen Wunsch erhört haben und erweckte die Statue zum Leben.

In der Psychologie wird der Pygmalion-Effekt oft in der Pädagogik untersucht. Es wurde gezeigt, dass Lehrer, die von ihren Schülern hohe Leistungen erwarten, diese in der Regel auch erzielen. Dies liegt daran, dass die Lehrer ihren Schülern mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung zukommen lassen und sie eher ermutigen, sich anzustrengen.

Der Pygmalion-Effekt kann auch in anderen Bereichen des Lebens beobachtet werden. Zum Beispiel können Eltern, die von ihren Kindern viel erwarten, diese in ihren Leistungen fördern. In der Arbeitswelt können Vorgesetzte, die von ihren Mitarbeitern hohe Leistungen erwarten, diese in der Regel auch erreichen. 

Der Pygmalion-Effekt ist ein wichtiges Phänomen, das uns zeigt, wie unsere Erwartungen die Realität beeinflussen können.

Er kann dazu genutzt werden, positive Veränderungen zu bewirken, indem wir unsere Erwartungen an andere Menschen positiv beeinflussen.


Hier sind einige Beispiele für den Pygmalion-Effekt:


  • Ein Lehrer erwartet von einem Schüler, dass er in Mathe gut ist. Der Schüler wird von dem Lehrer mehr gefördert und bekommt mehr Aufmerksamkeit. Dadurch wird er motivierter und lernt besser.
  • Eine Mutter erwartet von ihrer Tochter, dass sie eine erfolgreiche Musikerin wird. Die Mutter fördert die Tochter in ihrer musikalischen Ausbildung und drückt ihr ihre Unterstützung aus. Dadurch wird die Tochter selbstbewusster und erreicht in ihrer Musikkarriere mehr.
  • Ein Vorgesetzter erwartet von seinem Mitarbeiter, dass er einen wichtigen Auftrag erfolgreich abschließt. Der Vorgesetzte gibt dem Mitarbeiter alle notwendigen Ressourcen und Unterstützung. Dadurch ist der Mitarbeiter motivierter und arbeitet effizienter.


Der Pygmalion-Effekt kann aber auch negative Auswirkungen haben. Wenn wir von einer anderen Person negative Erwartungen haben, kann dies zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung führen. Die Person wird sich selbst in Frage stellen und weniger motiviert sein, ihre Leistung zu verbessern.

Es ist wichtig, sich der möglichen Auswirkungen des Pygmalion-Effekts bewusst zu sein. Wir sollten versuchen, positive Erwartungen an andere Menschen zu haben, um sie in ihren Leistungen zu fördern, um so die positiven Effekte in der Welt zu forcieren, was wir ja durchaus alle gut gebrauchen könnten.

(c) Gudrun Anders

 
 
 
 
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